UnterstĂŒtzung | Nachteilsausgleich | Empfehlungen fĂŒr PĂ€dagogen | Seminare
Bei der Behandlung von mutistischen SchĂŒlern wird grundsĂ€tzlich bereits zu Beginn der Therapie die Hilflosigkeit des Lehrpersonals im Umgang mit dem Störungsbild Selektiver Mutismus deutlich.
FĂŒr einen GroĂteil der mutistischen Patienten ist der Schulalltag die gröĂte HĂŒrde, die sie tagtĂ€glich zu bewĂ€ltigen haben. Zu Beginn steht das Ereignis der Einschulung, auf welches monatelang hingearbeitet wird. Bereits in der ersten Klasse treffen die mutistischen Kinder auf völlig neue gleichaltrige und erwachsene Personen, vor denen und mit denen sie von heute auf morgen sprechen sollen. Und das nach mehreren Jahren des Schweigens im Kindergarten gegenĂŒber den meisten Gleichaltrigen und vor allem Erzieherinnen. Diese Herausforderung stellt fĂŒr sie eine scheinbar unlösbare Aufgabe dar. Als ob es nicht schon schwierig genug wĂ€re, ab jetzt Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Nein, die Betroffenen sollen Frischerlerntes auch noch vor den unbekannten MitschĂŒlern und Lehrern prĂ€sentierenâŠ
Und so nimmt das Ăbel seinen Lauf. HĂ€ufig haben die Kinder zu Beginn das GlĂŒck, von ihren MitschĂŒlern unterstĂŒtzt zu werden. So gibt es in der Klasse einen guten Freund oder eine gute Freundin, die als Sprachrohr benutzt werden kann. Was aber, wenn nicht? Die Anforderungen steigen. Es soll vor der Klasse vorgelesen, ein Gedicht vorgetragen, gemeinsam ein Lied gesungen oder gar eine mĂŒndliche Leistungskontrolle bewĂ€ltigt werden. SpĂ€testens dann werden die Eltern zum ersten Mal in die Schule zum GesprĂ€ch eingeladen, weil eben genau das nicht funktioniert. Im weiteren Verlauf der Schullaufbahn kommt es möglicherweise dazu, dass sich die Betroffenen zwar mit einigen Gleichaltrigen unterhalten können, aber weiterhin vor den Lehrern verstummen. Nicht selten erleben Therapeuten, dass dieses Verhalten persönlich genommen und von den PĂ€dagogen als âtrotzigâ, âungezogenâ oder gar âhinterhĂ€ltigâ empfunden wird.
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MĂŒndliche Leistungen können nicht adĂ€quat bewertet werden, die LehrkrĂ€fte wissen nicht, wie sie die SchĂŒler ĂŒberhaupt beurteilen sollen. Das in der Elternberatung vieldiskutierte Hauptproblem. Oder nicht?
SchlieĂlich ĂŒbertrĂ€gt sich die angstbedingte Kommunikationsstörung nicht selten auch auf den schriftlichen Bereich, da die Betroffenen ausfĂŒhrliche Stellungnahmen verweigern aus Angst, nicht âdas Richtigeâ zu schreiben. Die Hilflosigkeit, Frustration, leider aber auch die persönliche Abneigung auf beiden Seiten steigt. Oft bis zum UnertrĂ€glichen.
SpĂ€testens jetzt kommt der Nachteilsausgleich ins Spiel. Oder vielleicht sogar die Unterrichtsassistenz. Es wird vorgeschlagen, die Benotung des MĂŒndlichen abzusetzen oder das Kind von einer Hilfsperson begleiten zu lassen, mit der in der Regel auch nicht gesprochen wird, weil sie eine Fremde ist. Gleichzeitig wird auf eine AbschwĂ€chung und Ăberwindung des Störungsbildes gesetzt. Bei den Eltern, den Lehrern und den Betroffenen selbst. HinfĂŒhrung zur SelbstĂ€ndigkeit durch pĂ€dagogisch initiierte UnselbstĂ€ndigkeit. Kann das gelingen?
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In diesem Video erklÀrt Simon vom Erzieherkanal.de wie pÀdagogische FachkrÀfte mit selektiven Mutismus umgehen können.
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