In der Ausgabe 24 unserer Fachzeitschrift Mutismus.de werden verschiedene Aspekte von Mutismus und Autismus-Spektrum-Störungen sowie deren Unterschiede im Verhalten bei betroffenen Kindern behandelt. Es wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, diese Störungen korrekt zu diagnostizieren und voneinander abzugrenzen. Das Heft bietet Einblicke in die Herausforderungen bei der Diagnose und Behandlung von Mutismus und Autismus, die Bedeutung von Unterstützung und Selbsthilfe für Betroffene und ihre Angehörigen sowie persönliche Erfahrungen und Ressourcen für Menschen mit Mutismus. Es wird betont, dass eine genaue Diagnosestellung und individuelle Unterstützung entscheidend sind, um den Betroffenen zu helfen, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und ihre Ängste zu überwinden.
Im folgendem Text finden Sie eine Zusammenfassung zu den wichtigsten Unterschieden zwischen Mutismus und Autismus.
Mutismus wird definiert als eine Angststörung, bei der Kinder unfähig sind, in bestimmten sozialen Situationen zu sprechen, obwohl sie in anderen Situationen normal sprechen können.
Autismus-Spektrum-Störung wird als eine frühkindliche Entwicklungsstörung definiert, die durch Defizite in der sozialen Kommunikation und Interaktion gekennzeichnet ist, die in verschiedenen Kontexten auftreten.
Seiten: 5, 18
Es ist wichtig zu beachten, dass es in einigen Fällen schwierig sein kann, selektiven Mutismus von Autismus-Spektrum-Störung zu unterscheiden, da es gewisse Überlappungen geben kann. Eine genaue Diagnosestellung erfordert eine umfassende Beurteilung durch Fachleute auf dem Gebiet der Logopädie, Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der klinischen Psychologie.
Seiten: 5, 14, 19, 23
Bei der Differenzialdiagnose zwischen Autismus und Mutismus ist besonders zu beachten:
Es ist wichtig, dass die Differenzialdiagnose von Fachleuten auf dem Gebiet der Logopädie, Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der klinischen Psychologie durchgeführt wird, die über umfassende Kenntnisse und Erfahrung in der Diagnosestellung von Autismus und Mutismus verfügen.
Seiten: 8, 18
Bei Mutismus können verschiedene komorbide Störungsbilder auftreten. Die häufigsten komorbiden Störungen sind:
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Kinder mit Mutismus zwangsläufig komorbide Störungen haben. Die Prävalenz und das Ausmaß der komorbiden Störungen können von Fall zu Fall variieren. Eine umfassende diagnostische Bewertung durch Fachleute auf dem Gebiet der Logopädie, Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der klinischen Psychologie ist erforderlich, um eine genaue Diagnosestellung und Behandlungsplanung vorzunehmen.
Seiten: 8, 9
Es gibt keine genauen Daten darüber, wie häufig Fehldiagnosen bei Mutismus vorkommen. Es ist jedoch bekannt, dass Mutismus oft nicht erkannt oder falsch diagnostiziert wird, insbesondere wenn es mit anderen Störungen wie Autismus oder sozialer Angststörung überlappt. Eine Studie aus dem Jahr 2021 ergab, dass von 50 Kindern mit selektivem Mutismus in der Stichprobe 16 zuvor eine falsche Diagnose erhalten hatten. Es ist wichtig zu beachten, dass eine genaue Diagnosestellung von Fachleuten auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der klinischen Psychologie durchgeführt werden sollte, um Fehldiagnosen zu minimieren.
Mutistische Kinder zeigen in bestimmten sozialen Situationen, in denen sie nicht sprechen können, oft eine normale sprachliche und soziale Entwicklung. Sie können in anderen Situationen kommunizieren und interagieren. Autistische Kinder hingegen zeigen Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation und Interaktion, die in verschiedenen Kontexten auftreten. Sie können Schwierigkeiten haben, Blickkontakt herzustellen, nonverbale Signale zu verstehen oder emotionale Empathie zu zeigen.
Einige Unterschiede im Verhalten zwischen mutistischen und autistischen Kindern können sein:
Die Abgrenzung zwischen mutistischen und autistischen Kindern kann herausfordernd sein, da es gewisse Überlappungen geben kann. Eine genaue Diagnosestellung erfordert eine umfassende Beurteilung durch Fachleute auf dem Gebiet der Logopädie, Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der klinischen Psychologie.
Seiten: 14
Es ist zu beachten, dass diese Punkte allgemeine Empfehlungen sind und dass jeder Betroffene individuelle Bedürfnisse und Herausforderungen haben kann.
Weitere ausführliche Informationen zur differenzialdiagnostischen Abgrenzung von Mutismus und der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) können dem Heft 24 der von der Mutismus Selbsthilfe Deutschland e.V. herausgegebenen Fachzeitschrift „Mutismus.de“ entnommen werden.